Rettertraining in der Windeckhalle
Das Thema Sicherheit stand am Samstag, den 23.02.2013, bei den Windeckfalken wieder auf dem Programm. Die Teilnehmer des Rettertrainings, neben den Mitgliedern der Windeckfalken auch wieder Gäste aus nah und fern - den weitesten Anreiseweg hatte ein Gast aus dem Raum Heilbronn - trafen sich dieses Jahr bereits eine Stunde früher, um sich unter fachkundiger Anleitung des Rettungsassistenten Michael Narr dem Thema Erste-Hilfe anzunehmen.
Zuerst stand das "Alarmieren" der Rettungskräfte, also das sach- und fachgerechte Absetzten eines Notrufes mit Beantworten der 5 W-Fragen, vor allem das WO und WAS passiert ist, im Vordergrund. Michael Narr macht dabei speziell bei den Fliegern auf die Problematik einer genauen "Ortung" aufmerksam, da die Drachen- und Gleitschirmflieger ja über Wald und Feld unterwegs sind und daher bei einem Unfall auch in schwer zugänglichem Gelände herunterkommen könnten. Danach konnte, nach einer ausführlichen Anleitung, das Sichern und Stabilisieren eines verunglückten Piloten geübt werden. Problematisch erwies sich dabei das Entfernen des Gurtzeuges und auch das Abnehmen des Helmes, der generell, sofern natürlich genügend Helfer vor Ort sind, von zwei Helfern abgenommen werden sollte. Der Kopf muß beim Drehen in die "Stabile Seitenlage" immer achsengerecht und unter leichtem Zug mitgedreht werden. Als Abschlussübung stand dann noch der Abtransport eines Verunfallten aus einem Gefahrenbereich auf dem Programm. Eine Stunde war natürlich für ein Erste-Hilfe-Training sehr kurz. Das benötigte Wissen und Vorgehen am Unfallort konnte aber gerade auf Grund der Übungen und Erfahrungen von Michael Narr den Teilnehmern wieder ins Bewusstsein gerufen werden.
Im Anschluss daran fand dann das eigentliche Rettertraining statt, das auch in diesem Jahr durch die Unterstützung der Flugschule Sky-Team aus Gernsbach mit Walter Hametner und Jacek Kosmala durchgeführt werden konnte. Auch hier stand das "Üben" von bzw. der Umgang mit Gefahrensituationen im Flug im Vordergrund. Sollte sich der Gleitschirm in einem flugunfähigen Zustand befinden hat der Pilot durch Auslösung seines mitgeführten Rettungsfallschirmes die Möglichkeit, sicher und gebremst den Boden zu erlangen.
Dass das Erreichen des Griffes zur Auslösung des Retters am Gurtzeug nicht immer einfach ist, konnte in der Halle mit speziellen Vorrichtungen an den Ringen simuliert werden. Nach mehrmaligem Werfen des zuvor gesicherten Rettungsfallschirms unter verschiedenen Bedingungen (schnelle Drehungen, seitliches Abkippen) durfte dann beim letzten Wurf die "scharf" gemachte Rettung gezogen und anschließend in der Halle "gelüftet" werden.
Damit sich der Rettungsfallschirm im Notfall auch wirklich schnell und sicher öffnet wurde dieser dann selbst oder vom Fachmann der Flugschule Sky-Team aus Gernsbach neu gepackt und selbst wieder ins Gurtzeug eingebaut.
Wir danken allen Teilnehmern (auch für die Kuchenspenden), vor allem aber Michael Narr für seinen gelungenen Abriss und den Übungen zum Thema Erste-Hilfe nach einem Flugunfall, sowie Walter Hametner und Jacek Kosmala der Flugschule Sky-Team aus Gernsbach für das Rettertrainung und anschließende Packen der Rettungsfallschirme. Wir hoffen natürlich, dass auch die aktuelle Flugsaison wieder unfallfrei bleibt und uns schöne Flüge beschert. (bw)
Schlappe für Stadt Oppenau: Ausschreibung ungültig
Die mündliche Verhandlung vor der zweiten Handelskammer des Landgerichtes Mannheim endete zumindest mit einem Etappensieg für die Flugschule "Sky-Sports". Denn der Richter Ulrich Schneider-Mursa stellte klar, daß im Streit (wir berichteten) um die Rechte der gewerblichen Nutzung der Gleitschirm-Startplätze in Oppenau noch einiges zu klären sei, unter anderem sei ein Schreiben von Bürgermeister Thomas Grieser so ungenau formuliert, daß es viele Fragen offen lasse. Die Stadt Oppenau müsse die Ausschreibung wiederholen, gelte es doch mögliche Verstöße gegen Wettbewerbs- und Kartellrecht zu vermeiden. Interessanterweise widersprachen die rechtlichen Vertreter der Stadt der bisher publizierten Aussage, daß es überhaupt schon eine verbindliche Regelung mit der Flugschule "Papillon" gebe.
Beide Parteien werden gemäß richterlichem Beschluß das Verfahren vorerst ruhen lassen, um eine Einigung erzielen zu können. Einen ausführlichen Bericht zur Gerichtsverhandlung findet Ihr auch auf Baden-Online, ebenso wie die Reaktionen der Beteiligten auf die Verhandlung.
Im Schneetreiben zur Generalversammlung ...
Kurz vor unserer Generalversammlung 2013 am vergangenen Samstag, den 2.2., setzte ein heftiger Schneefall ein, und sorgte für eine schwer befahrbare Straße zu unserem Versammlungslokal, dem Gasthaus zur Glashütte. Also kam kurzerhand unser neuer Vereinsbus mit Allradantrieb zum Einsatz, und dank dieses Fahrdienstes konnte die Versammlung dann zwar mit leichter Verspätung, aber großer Teilnehmerzahl durchgeführt werden.
Zunächst berichtete der Vorstand über die zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr. Das traditionelle Fliegerfest am Vatertag war stark besucht und ein großer Erfolg. Bei mehreren Arbeitseinsätzen wurde der Startplatz am Sodkopf verlängert und durch das Glätten des Geländes sowie Entfernen vieler Steine und Felsen sicherer gemacht. Hierzu war nicht nur das Engagement der Mitglieder gefragt, sondern es entstanden auch beträchtliche Kosten für den Einsatz der Maschinen sowie das benötigte Material. Im Spätjahr konnte der betagte Vereinsbus durch einen neueren mit Allradantrieb ersetzt werden. Dieses Fahrzeug diente ehemals der Feuerwehr in Lauf und wurde von der Gemeinde an unseren Verein verkauft, nachdem die Feuerwehr ein neues Fahrzeug erhalten hatte. Abgeschloßen wurde das Jahr durch das traditionelle Nikolausfliegen.
Sowohl die Anschaffung des Buses als auch die Verbesserung des Startplatzes erforderten größere Ausgaben, die nur zum Teil durch den Ertrag des Fliegerfestes gedeckt wurden, und somit zu einem Verlust im Jahr 2012 führten. Allerdings sind Dank der kontinuierlich soliden Haushaltsführung des Vereines genügend Rücklagen vorhanden, um auch solche Investitionen in die Zukunft aus eigenen Mitteln und guten Gewissens tätigen zu können.
Sehr erfreulich war auch wieder der Bericht über die Flugsicherheit am Sodkopf: wieder ein Jahr ohne Unfälle! An dieser Stelle daher ein Dank an alle Mitglieder und auch Gastflieger, die mit ihrem besonnenen Verhalten und fliegerischen Können für diese Bilanz sorgen.
Mit insgesamt zehn Anträgen folgte dann eine lebhafte Diskussion über verschiedenste Vorschläge, das Vereinsleben und die fliegerischen Aktivitäten weiter zu verstärken. Angenommen wurden unter anderem Anträge für die Anschaffung eines Festzeltes, sowie der Wunsch nach einer Webcam mit Blick auf Startplatz und Hornisgrinde.
Nach diesem Sitzungsmarathon war auch die Laufbachstraße geräumt, so daß sich der Nachhauseweg aller Mitglieder und Gäste der Versammlung einfacher gestaltete als die Anfahrt ...
PS: das ausführliche Protokoll der Versammlung ist im geschützten Mitgliederbereich dieser Website für alle Mitglieder einsehbar.
Streit um Schulungsmonopol - Stadt Oppenau vor Gericht
Eine Entscheidung der Stadt Oppenau, die in der lokalen Gleitschirmfliegerszene für viel Unverständnis sorgte, landet nun vor Gericht: der in Baiersbronn ansässige Fluglehrer Bent Beilharz, Betreiber der Flugschule "Sky-Sports", klagt vor der Handelskammer des Landgerichts Mannheim gegen das Schulungsmonopol, das die Stadt Oppenau der in der Rhön beheimateten Flugschule "Papillon" für die Oppenauer Startplätze vertraglich zugesichert hat. Danach dürfte nur noch die auswärtige Flugschule Papillon in Oppenau Schulungsbetrieb durchführen, langjährig tätige lokale Flugschulen wie eben Sky-Sports aus Baiersbronn oder auch Sky-Team aus Gernsbach dürften die Oppenauer Fluggebiete nicht mehr nutzen. Ein recht ungewöhnlicher Vorgang - ist es doch in vielen vom DHV zu Schulungszwecken zugelassenen Flugggebieten vollkommen üblich, daß mehrere Schulen ein Gelände problemlos gemeinsam nutzen, in friedlicher Koexistenz mit dem Verein als luftrechtlichem Halter und Betreiber des Geländes, dessen Vereinsmitgliedern, den Gastfliegern sowie auch privaten und gewerblichen Anbietern von Tandemflügen.
Beilharz sieht sich und seine zwei Mitarbeiter in der Existenz bedroht, da es in der Region keine vergleichbaren Schulungsgelände gibt, und klagt vor der Handelskammer des Landgerichtes Mannheim gegen die Stadt Oppenau mit dem Ziel, seinen Schulungsbetrieb in Oppenau fortführen zu dürfen. Die erste Verhandlung ist auf den 14. Februar angesetzt.
Einen ausführlichen Bericht zum Thema findet Ihr auf Baden-Online.
Generalversammlung 2013
Zur diesjährigen Generalversammlung treffen wir uns am Samstag, den 2. Februar um 19.30 Uhr in der Gaststätte Glashütte in Lauf. Auf der Tagesordnung stehen u.a. die Berichte des Vorstandes, des Schriftführers, der Kassenprüfer und des Beauftragten für Luftaufsicht, sowie die Planung unserer Vereinsaktivitäten für dieses Jahr. Diskussionen im Vorfeld der Versammlung, wie z.B. über die Einzelheiten unseres Vereinsausfluges, können gerne über unser Vereinsforum geführt werden. Weitere Anträge zur Tagesordnung nimmt der Vorstand gerne bis spätestens eine Woche vor der Versammlung an.
Die Vorstandschaft freut sich über Euer zahlreiches Erscheinen.
Weitere Beiträge …
Seite 16 von 23