Bei schönstem Festwetter und bis zum frühen Nachmittag auch bei guten Flugbedingungen durften die Windeckfalken bei ihrem diesjährigen Fliegerfest an Christi Himmelfahrt wieder zahlreiche Gästen aus Nah und Fern begrüßen, darunter wie in den letzten Jahren sehr viele Flugsportinteressierte, Gleitschirm-Gastpiloten und etliche Radfahrer und Wanderer, die das Fliegerfest auf dem Festplatz beim "Alten Schwimmbad" als Ziel oder Zwischenstopp besuchten. So füllten sich die Bänke bereits recht schnell am Morgen. Vor allem die Plätze im Freien waren den ganzen Tag über sehr begehrt, um die Gastpiloten mit ihren Gleitschirmen, die in diesem Jahr vom eigenen Startplatz am Sodkopf aus starten konnten, über dem Laufbachtal und bei der Landung aus der Nähe beobachten zu können. Und auch die Flugvorführungen der Modell-Fliegergruppe Hornisgrinde, die mit ihren Hubschrauber- und Flugzeugmodellen ihr Können über der Landewiese wieder unter Beweis stellten, begeisterten nicht nur die Kinder.
Der Fassanstich verzögerte sich dieses Jahr aus gutem Grund, denn erstmals in der Vereinsgeschichte wurde der Hammer von einem Gleitschirmpiloten zusammen mit der Rathausangestellten Felicitas Seefeldt mit einem Tandem eingeflogen. Nach einer kurzen Begrüßung der Gäste durch den Vereinsvorsitzenden Matthias Basler und der Übergabe des Hammers konnte dann Bürgermeister Oliver Rastetter mit dem Fassanstich und dem Zapfen des Freibieres das Fest offiziell eröffnen.
Der große Andrang zeigte der Mannschaft dann recht schnell ihre Grenzen und durch zusätzliche technische Ausfälle ließ sich leider die ein oder andere Wartezeit nicht vermeiden, wofür wir uns an dieser Stelle nochmals entschuldigen, aber auch für das entgegengebrachte Verständnis auch recht herzlich bedanken wollen. So fand vor allem dieses Jahr das traditionelle "Drachenfutter" wieder reißenden Absatz und wurde in einer neuen Rekordmenge zubereitet.
Ein ganz herzlicher Dank geht an dieser Stelle nochmals an alle Vereinsmitglieder und externen Helfer, die in der Woche vor dem Fest beim Aufbau, am Festtag im (Dauer-)Einsatz oder am Freitag nach dem Fest beim Abbau mit dabei oder als Tandempiloten für uns unterwegs waren und als Flugsportverein für unsere Gäste aus Nah und Fern ein sehr erfolgreiches Fest auf die Beine stellen konnten.
Und nun noch viel Spaß beim Schmökern in der Bildergalerie und beim Video, das vom Vorsitzenden der Modell-Fliegergruppe Hornisgrinde Gebhard Müller mit seinem neuen "Spielzeugg", einem Quadrocopter, gefilmt wurde und das Laufbachtal am Festtag nochmals aus der Luft zeigt. (bw)
Die "Borkies" von unserem Nachbarclub aus Sasbachwalden laden ein zu Ihrem Fliegerfest am 21. und 22. Juni am Landeplatz beim Holzwurmwirt. Ein Shuttle bringt die Piloten zum Startplatz. Neben Tandemfliegen und Demofliegen mit dem Motroschirm wird auch ein Ziellandewettbewerb angebotrn. Für das leibliche Wohl ist natürlich auch bestens gesorgt.
Wieder ein sensationeller Flug vom Piloten Armin Harich - er flog im süddeutschen Flachland eine Strecke von 302 km. Gestartet ist er kurz vor halb elf am Startplatz Ölberg-Schriesheim (bei Heidelberg), mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von über 40 km/h, ermöglicht durch einen kräftigen Westwind, schaffte er es in etwas über 8 Stunden bis nach Dingolfing, östlich von Landshut. Dies ist ein neuer Rekord für einen Flug mit dem Gleitschirm in Deutschland. Und ebenfalls bemerkenswert: er flog einen modernen "Low-End B"-Schirm, keinen hochgezüchteten "Hochleister" oder gar Wettkampfschirm. Womit wieder mal eindrucksvoll bestätigt wäre: die Performance hängt unter dem Schirm... Er selbst sagt dazu: "Die meisten Piloten würden mit dem Tequila 4 sicher besser, weiter und sicherer fliegen als mit ihren höher klassifizierten Schirme. Selbst ein Chrigel Maurer will bei den X-Alps keine PWC Wettkampfsemmel - aus gutem Grund. Da es der Pilot ist, der es ausmacht, ist es wichtig, dass er sich auch nach sechs bis acht Stunden noch super wohl fühlt, um optimale Entscheidungen treffen zu können". Das Interview mit Armin, dem dieses Zitat entstammt, findet man in voller Länge auf dem Blog von lu-glidz.
Wir laden alle Flugsportinteressierte, besonders natürlich alle Gleitschirm- und Drachenflieger und alle, die sich am Vatertag rund um Lauf auf Tour begeben, wieder recht herzlich ein, mit uns am Donnerstag, 29. Mai (Christi Himmelfahrt), bei unserem Fliegerfest schöne und abwechslungsreiche Stunden zu verbringen. Bei passenden Wind- und Wetterverhältnissen dürfen die Gastpiloten natürlich selbst fliegen und Nichtflieger können mit einem der bereitstehenden Tandem-Piloten in "die Luft gehen". Die Vorführungen der Modell-Fliegergruppe Hornisgrinde aus Achern, die bereits im letzten Jahr mit ihren Hubschrauber- und Flugzeug-Modellen eine kleine Flugshow geboten haben, runden das Rahmenprogramm unseres Fliegerfestes weiter ab. Für unsere kleineren Gäste wird auch die Kindereisenbahn wieder ihre Runden drehen. Aber nicht nur für das Auge wird etwas geboten, so werden neben dem traditionellen Drachenfutter auch die gewohnten Speisen und Getränke wieder angeboten und für Ihr leibliches Wohl sorgen. Wir wünschen uns für unseren Festtag natürlich passendes Wetter und unseren Gästen auf dem Festplatz beim "alten Schwimmbad" in gewohnt ruhiger Umgebung und Atmosphäre einen angenehmen Aufenthalt und einen erlebnisreichen Tag im oder über dem Laufbachtal. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Zu einem Eklat kam es kürzlich beim Paragliding-World-Cup in Brasilien: es stellte sich heraus, daß der Gleitschirmhersteller Ozone ca. 100 Exemplare eines Schirmes an die Wettbewerbspiloten verkaufte und auslieferte, der gar nicht dem nach der erforderlichen Kategorie EN-D zugelassenen Modell Enzo 2 entsprach. Nachdem der erste Verdacht aufgetaucht war und zunächst "nur" Abweichungen von ca. 40 cm an der Hinterkannte des Schirmes nachgewiesen wurden, versuchte Ozone zu beschwichtigen und zu beschönigen. Erst ein Vergleich mit dem Zulassungsmuster bei der Prüfstelle Air Turquoise brachte dann das ganze Ausmaß des Betruges ans Tageslicht: Auch die Befestigungspunkte der Leinen waren versetzt, so daß man davon ausgehen kann, das es sich um einen anderen Schirmentwurf handelt, der auch deutlich schneller fliegt als das zugelassene Muster. Damit flogen die vermeintlichen "Enzo-2" Piloten nicht nur einen nicht zugelassenen Schirm, sondern hatten unwissentlich und unverschuldet einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Piloten, was sich auch zunächst im Ergebnis widerspiegelte. Wenn auch mit fragwürdiger Verzögerung, aber letztendlich konsequent hat das PWC-Kommittee dann alle mit dem "falschen" Enzo 2 durchgeführten Flüge disqualifiziert.
Der internationale Verband der Gleitschirmhersteller PMA hat Ozone für ein Jahr aus dem Verband ausgeschlossen - wegen unethischen Verhaltens und Verstoß gegen die Satzung.
Der DHV wiederum hat aus Sicherheitsgründen die bei Hobbyfliegern üblichen Schirmmodelle der Marke Ozone überprüft. Abweichungen wurden erfreulicherweise nicht gefunden, so daß man davon ausgehen kann, dass Ozone "nur" bei den Wettkampfschirmen - die übrigens nur an besonders qualifizierte und selektierte Piloten ausgeliefert werden - geschummelt hat.
Trotzdem bleibt natürlich ein sehr schaler Beigeschmack - mit fairem Wettkampf, Sportsgeist und seriösem Geschäftsgebaren hat das Verhalten von Ozone bei diesem Eklat, der unter dem Namen "Enzogate" Eingang in die Geschichtsbücher des Gleitschirmsportes gefunden hat, wenig zu tun, und Ozone hat damit sicherlich bei vielen Piloten einiges an Vertrauen verspielt.
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