Gleitschirmhersteller Ozone schummelte bei Zulassung
Zu einem Eklat kam es kürzlich beim Paragliding-World-Cup in Brasilien: es stellte sich heraus, daß der Gleitschirmhersteller Ozone ca. 100 Exemplare eines Schirmes an die Wettbewerbspiloten verkaufte und auslieferte, der gar nicht dem nach der erforderlichen Kategorie EN-D zugelassenen Modell Enzo 2 entsprach. Nachdem der erste Verdacht aufgetaucht war und zunächst "nur" Abweichungen von ca. 40 cm an der Hinterkannte des Schirmes nachgewiesen wurden, versuchte Ozone zu beschwichtigen und zu beschönigen. Erst ein Vergleich mit dem Zulassungsmuster bei der Prüfstelle Air Turquoise brachte dann das ganze Ausmaß des Betruges ans Tageslicht: Auch die Befestigungspunkte der Leinen waren versetzt, so daß man davon ausgehen kann, das es sich um einen anderen Schirmentwurf handelt, der auch deutlich schneller fliegt als das zugelassene Muster. Damit flogen die vermeintlichen "Enzo-2" Piloten nicht nur einen nicht zugelassenen Schirm, sondern hatten unwissentlich und unverschuldet einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Piloten, was sich auch zunächst im Ergebnis widerspiegelte. Wenn auch mit fragwürdiger Verzögerung, aber letztendlich konsequent hat das PWC-Kommittee dann alle mit dem "falschen" Enzo 2 durchgeführten Flüge disqualifiziert.
Der internationale Verband der Gleitschirmhersteller PMA hat Ozone für ein Jahr aus dem Verband ausgeschlossen - wegen unethischen Verhaltens und Verstoß gegen die Satzung.
Der DHV wiederum hat aus Sicherheitsgründen die bei Hobbyfliegern üblichen Schirmmodelle der Marke Ozone überprüft. Abweichungen wurden erfreulicherweise nicht gefunden, so daß man davon ausgehen kann, dass Ozone "nur" bei den Wettkampfschirmen - die übrigens nur an besonders qualifizierte und selektierte Piloten ausgeliefert werden - geschummelt hat.
Trotzdem bleibt natürlich ein sehr schaler Beigeschmack - mit fairem Wettkampf, Sportsgeist und seriösem Geschäftsgebaren hat das Verhalten von Ozone bei diesem Eklat, der unter dem Namen "Enzogate" Eingang in die Geschichtsbücher des Gleitschirmsportes gefunden hat, wenig zu tun, und Ozone hat damit sicherlich bei vielen Piloten einiges an Vertrauen verspielt.
Vorstandschaft für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt
Die Mitglieder des Flugsportvereins Windeckfalken Lauf e.V. haben sich am 21.2.2014 im Gasthaus "Schloßkeller" zur Jahreshauptversammlung getroffen. Neben einem Rückblick auf das zurückliegende Jahr des 35-jährigen Bestehens des Vereines stand vor allem die turnusgemäße Neuwahl des Vorstands auf dem Programm. Dabei erklärte sich die aktuelle Besetzung geschlossen zu einer Verlängerung ihrer Amtszeit für die kommenden zwei Jahre bereit.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Matthias Basler - auch Bürgermeister Oliver Rastetter konnte dieses Jahr wieder mit dabei sein - erfolgte zusammen mit dem Schriftführer Bernd Wäldele ein Abriss der Vereinsaktivitäten im vergangenen Jahr. Neben dem Flugsport stand wieder das traditionelle Fliegerfest im Mittelpunkt. Weitere Vereinsaktivitäten waren die Hallentrainings zum Auslösen und Neupackens des mitgeführten Rettungsfallschirmes, ein Filmabend im Vereinsheim, bei dem auch der Film, der zum 25-jährigen Jubiläum zusammengestellt wurde, auf die Leinwand kam und zum Jahresausklang das Nikolausfliegen.
Laut Kassenbericht konnte der Verein die Kasse durch die Einnahmen beim Fliegerfest weiter füllen. Der Bericht des Beauftragten der Luftaufsicht viel erfreulich kurz aus, er berichtete von einem weiteren unfallfreien Jahr. Als Anträge gingen der Versammlung die Beschaffung und Installation einer WebCam, die Bilder der Startplätze am Sodkopf und Omerskopf und dem Luftraum über dem Laufbachtal zeigen soll, sowie ein Antrag auf Zuschuss zum Hallentraining für Vereinsmitglieder ein. Dies wurde bei wenigen Enthaltungen angenommen und beschlossen.
Anschließend stand der Ausblick auf die Vereinsaktivitäten 2014 auf der Tagesordnung. Die Windeckfalken wollen bei einem gemeinsamen Fliegen, das in den vergangenen beiden Jahren witterungsbedingt leider abgesagt werden musste, das heimische Fluggebiet verlassen und sich Richtung Alpen auf den Weg machen.
Der längste bzw. auch der weiteste Flug in der Flugsaison 2013 vom Sodkopf aus, der den Piloten in knapp dreieinhalb Stunden von Lauf bis fast nach Geroldsau und wieder zurück nach Sasbach brachte und der dabei eine maximale Flughöhe von fast 2400 Meter erreichte, wurde mit einem ca. 40 Zentimeter hohen Gleitschirmmodell aus Stahlblech belohnt. (bw)
Generalversammlung 2014
Die diesjährige Generalversammlung findet kommenden Freitag, 21. Februar 2014, ab 19:30 Uhr in der Gaststätte Schloßkeller in Lauf statt. Neben einem Rückblick auf das 35jährige Vereinsbestehen mit den Berichten des Vorstandes, des Schriftführers, des Kassiers, der Kassenprüfer und des Beauftragten für die Luftaufsicht, sind vor allem die turnusgemäßen Neuwahlen der gesamten Vorstandschaft für die nächsten beiden Jahre und die Bestimmung neuer Kassenprüfer weitere Punkte auf der Tagesordnung. Ein Ausblick auf das Jahr 2014 und sonstige Anliegen runden den Abend ab. Die aktuelle Vorstandschaft der Windeckfalken Lauf würde sich über ein zahlreiches Erscheinen freuen. (bw)
Rettungsgerätetraining in der Neuwindeckhalle Lauf
Die Zahl der Tage, an denen im Winter geflogen werden kann, ist leider recht begrenzt und so bleibt vor der eigentlichen Flugsaison Zeit, sich dem Check der eigenen Ausrüstung und vor allem dem Thema Sicherheit in der Theorie aber auch mit praktischen Übungen anzunehmen und sich auf einen Notfall vorzubereiten.
Am Samstag, den 1.2.2014, trafen sich daher 14 Windeckfalken und ebenso viele Gäste aus Nah und Fern (u.a.. Heilbronn, Karlsruhe, Horb, ...) in der Neuwindeckhalle in Lauf ein, um zusammen mit der Flugschule Sky-Team aus Gernsbach unter annähernd realistischen Bedingungen das Auslösen und Werfen des Rettungsfallschirmes mehrmals zu üben und diesen nach den Übungen wieder neu zu Packen.
Wie bereits im letzten Jahr, wurde das Programm am Morgen zuerst mit einigen "Erste-Hilfe"-Übungen begonnen. Micheal Narr, Rettungsassistent bei der Rettungswache Achern, unterstützte uns dabei, verschiedene (Druck-)Verbände anzulegen, zeigte nochmals was beim Abnehmen des Helmes zu beachten ist und wie eine verletzte Person durch die stabile Seitenlage gesichert werden kann.
Im Anschluss wurden die Rettungsfallschirme zuerst für das mehrfache Werfen gesichert. Michael Wagner ging auf die verschiedenen Modelle und Möglichkeiten ein, die Rettung im Gurtzeug oder einem speziellen Front-Container einzubauen, beleuchtete die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Systeme, vor allem in Bezug auf die Auslösung und das Werfen der Rettung.
Die Übungen wurden in der Halle an den Ringen und einer speziellen Aufhängung für die Gurtzeuge durchgeführt, um die bei Einklappern oder kritischen Flugzuständen auftretenden Kräfte, simulieren zu können. Das Erreichen des Griffes und das Werfen der Rettung sind selbst bei den "gespielten" Bedingungen dann nicht mehr ganz so einfach. Das Training soll die Piloten daher auch mental vorbereiten in einer Gefahrensituationen, in der der Gleitschirm nicht mehr in einen flugfähigen Zustand zurückgeführt werden kann, ruhig aber auch schnell und kontrolliert handeln zu können.
Damit sich der Rettungsfallschirm im Notfall auch wirklich schnell und sicher öffnet, wurde dieser nach den Übungen in der Halle "gelüftet" und dann selbst oder vom Fachmann wieder neu gepackt und ins Gurtzeug eingebaut. Durch den ständigen Druck im Gurtzeug, aber auch durch Hitze im Kofferraum des Autos oder durch statische Aufladung kann der Schirm mit der Zeit verkleben und muss daher regelmäßig, mind. jedoch einmal im Jahr neu gepackt werden.
Wir danken allen Teilnehmern für die Bereitschaft, das Thema Sicherheit im Flugsport, auch im eigenen Interesse, nicht einfach links liegen zu lassen und den zahlreichen Kuchenspendern, für die kleine Stärkung zwischendurch. Michael Narr für seine Unterstützung bei den "Erste-Hilfe"-Übungen und vor allem Walter Hametner und Michael Wagner von der Flugschule Sky-Team aus Gernsbach für das professionell durchgeführte Rettertraining und das anschließend, durch die rekordverdächtige hohe Anzahl an Anmeldungen, anstrengende Packen der Rettungen. (bw)
PS: Auch der "Acher- und Bühler Bote" berichtete - siehe Pressespiegel. Und Bilder gibt es wie immer in der Bildergalerie.
Der Nikolaus lässt seinen Gleitschirm im Packsack
Die Wind- und Wettervorhersagen für Samstag, 7.12., waren eigentlich bis zum Ende der Woche gar nicht so schlecht, am Morgen und auch am Nachmittag fielen dann aber immer wieder Regentropfen aus den dunklen Wolken, am Startplatz Sodkopf gab es immer wieder mal ein Schneegestöber und so ließ der Nikolaus seinen Gleitschirm lieber im Packsack. Er machte sich zu Fuß und mit geschultertem Geschenkesack auf den Weg durch die Reben, um zum Landeplatz beim alten Schwimmbad zu gelangen. Schon früh wurde er von den wartenden Kindern ausgemacht und in freudiger Erwartung über die Landewiese bis zum Festplatz begleitet.
Nachdem sich der Nikolaus dann bei den Kindern vergewissert hatte, dass sie übers Jahr hinweg recht artig waren und sich auch der Fernsehkonsum in Grenzen hielt, bekamen die Kinder als Dank und Anerkennung, auch für die vorgetragenen Lieder, von den Erwachsenen einen Applaus und vom Nikolaus eine kleine Überraschung aus seinem Geschenkesack.
Wir danken den Kindern und allen Anwesenden, dass sie mit uns, auch bei nicht so optimalem Festwetter, Nikolaus gefeiert haben, allen Helfern, Freunden und Unterstützern des Vereins und natürlich allen Vereinsmitgliedern, die in unserem 35. Vereinsjahr wieder tatkräftig beim Fahrdienst, Fliegerfest und div. Arbeitseinsätzen mit dabei waren; und so ließen wir auch das Nikolausfliegen und das zu Ende gehende Jahr 2013 bei einem gemütlichen Waldspeckessen ausklingen. (bw)
PS: Bilder gibt es wie immer in der Bildergalerie.
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