Neuer Streckenflugrekord vom Startplatz der Windeckfalken

Sodkopf 1

Am 29.05.2022 wurden die bisherigen Streckenflugrekorde von 49,9 km (2012) und 67,1 km (2020), die bisher weitesten Strecken, die bei einem Start vom Sodkopf aus mit dem Gleitschirm erreicht wurden, nochmals weit überboten. Nur vier Piloten waren an diesem Tag am Startplatz der Windeckfalken in Lauf, um mit ihren Gleitschirmen in die Luft zu gehen. Arthur Schäfert, Mitglied des Nachbarvereins Gleitschirmfreunde Bühlertal / Bühl, startete gegen 14:00 Uhr, konnte trotzt der etwas turbulenten Bedingungen durch den böigen Nordwind von den knapp 800 m Startplatzhöhe in der Thermik zuerst noch weitere 200 Höhenmeter aufbauen und setze den Flug mit unterstützendem Nord-Wind Richtung Kappelrodeck fort. Schon fast im Landeanflug fand er dort dann zum Glück nochmals einen Thermikeinstieg. Mit zunehmender Höhe flog er zuerst weiter nach Oberkirch, dann nach Oppenau.

Sodkopf 2Richtung Südschwarzwald wurden die Bedingungen immer stabiler, die Luft wurde ruhiger und es ging auch noch höher hinaus. Kurz vor Triberg erreichter er mit 2371 Höhenmetern die maximale Höhe an diesem Flugtag. Auf Grund zunehmender Abschattungen durch Wolken war dann im weiteren Verlauf Slalomfliegen über Titisee, Schluchsee und Feldberg immer weiter Richtung Süden zu den Wolkenlücken angesagt. Ausgebremst wurde Arthur Schäfert dann an diesem Tag auch zusätzlich durch die Luftraumgrenzen der Flughäfen Basel und Zürich, was ein Weiterfliegen leider verhinderte. 5 Stunden und 13 Minuten nach dem Start am Sodkopf landete er dann nach insgesamt 128,5 km am Ortsrand von Schopfheim nahe der Schweizer Grenze und stellte somit nicht nur einen neuen Streckenrekord auf, sondern auch eine neue Bestmarke des zeitlich längsten Fluges vom Sodkopf.

Sodkopf 3

Seine Leistungen bestätigte er am folgen Tag, 30.05.2022, dann gleich mit einem Flug vom Startplatz des eigenen Vereines am Omerskopf, bei dem er knapp 50 km bis nach Tennenbronn, nähe Schramberg im Schwarzwald folg, danach aber Richtung Startplatz umkehrte und nach 5 Stunden und 22 Minuten und 117,9 geflogenen Kilometer wieder in der Nähe des Landeplatzes im Laufbachtal landete, den bisherigen Streckenrekord vom Omerskopf mit 121,7 aus dem Jahr 2019 leider nur knapp verpasste. Diese beiden Flüge zeigen, dass auch weite und längere Flüge von den beiden Startplätzen im Laufbachtal, mit etwas Glück und viel Können, möglich sind, und Strecken erreicht werden können, die sonst nur in den einschlägig bekannten Fluggebieten der Alpen üblich sind.

Der neuer Streckenrekordflug vom Sodkopf kann über folg. Link im Online-Flugtagebuch des Dachverbandes DHV nochmals im Detail nachverfolgt werden: https://de.dhv-xc.de/flight/1536547 (bw)